__________________________________________________________
DIPL.-ING. Roman Köhler, OSTR.
DFM, Gruppen-FM der Wiener Gruppen 9-St.Othmar und 27-Donaustadt,
LFM und Ehrenpräsident der Wiener Pfadfinder, Bundeskommissär
von Manfred Walden, Dipl.Gildemeister
Roman Köhler war durch einen Mitschüler in der zweiten Realschulklasse zu den
Pfadfindern gekommen. Während eines Erholungsaufenthaltes in Dänemark war er
dort auch bei den Pfadfindern. Ab 1926 war er Führer im ÖPK St. Georg.
Als strenggläubiger Katholik lebte er religiös geprägte Pfadfinderarbeit rein
Baden Powell’scher Prägung.
Neben seiner pfadfinderischen Karriere im ÖPK St. Georg verlor er jedoch nie den
Kontakt mit der Jugend und war vor dem Krieg in der Gruppe 9-St. Othmar und
danach in der Gruppe 27-Donaustadt als Bubenführer tätig.
Von 1923 bis 1930 absolvierte Köhler die Technische Hochschule in Wien und
schloss als Dipl.-Ing. für Tiefbau ab. Während des zweiten Weltkrieges musste er
seine Lehrtätigkeit unterbrechen, nahm diese nach Kriegsende sofort wieder auf.
Von Schülern, die Pfadfinder waren, verlangte er besondere Leistungen.
Roman Köhler war nach Kriegsende maßgeblich am Wiederaufbau des LK Wien
der Pfadfinder Österreichs beteiligt, dessen Landesfeldmeister und Präsident er war.
Anschließend übte er viele Jahre verschiedene Funktionen im Bundeskorps der
Pfadfinder Österreichs aus.
In seiner neunjährigen Tätigkeit als Chefredakteur der PÖ-Führungszeitschrift
„Unser Ziel“ bot diese wesentliche Inhalte zur Führerbildung und war wegen ihrer
hohen Qualität sehr geschätzt.
Köhler verstand es auch vorzüglich, technische Kenntnisse seines Berufes als
Bauingenieur, in die Waldkraftausbildung der Buben einfließen zu lassen.
Die Republik Österreich dankte Köhler für seine Jugendarbeit mit dem Goldenen
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik.
Die PPÖ ehrten ihn mit dem Silbernen Steinbock und dem Ehrenring der Wiener Pfadfinder.
Die Stadt Wien würdigte seine Verdienste mit der Benennung der im 2. Bezirk über
den Handelskai zum Hotel Hilton führenden Brücke zum „Roman Köhler-Steg“.
Nach seiner Pensionierung verbrachte er viel Zeit in seinem früheren Urlaubsort Seebenstein,
wo der Herr sein Leben beim Kirchgang beendete.
Lebenslauf
Geb. am 23. 5. 1906 in Wien
1926 Hilfsfeldmeister im Wiener ÖPK, St. Georg-Gruppe 9
1927 Ernennung zum Feldmeister
1926-1938 Gruppenfeldmeister im ÖPK, St. Georg-Gruppe 9
1930-1935 Schatzmeister des ÖPK St. Georg
1930-1936 Leiter der Führerausbildung im LK Wien des ÖPK St. Georg
1932 Teilnehmer am 1. Woodbadgekurs des ÖPK St. Georg in Gloggnitz (NÖ)
1933 Ernennung zum Diplomfeldmeister
1935-1938 Kommissär des Korpsführers im ÖPK St. Georg
1946-1950 Landesfeldmeistr des LK Wien der Pfadfinder Österreichs
Ehrenmitglied der PÖ-Gruppe 9
1948 Fachvorstand der Höheren Abteilung für Tiefbau an der Bundesgewerbeschule, Wien 1
1949-1968 Führung der Gruppe 27 der Pfadfinder Österreichs
Ehrenmitglied der PÖ-Gruppe 27
1950-1953 Präsident des LK Wien der Pfadfinder Österreichs
1953 Ehrenpräsident des LK Wien der Pfadfinder Österreichs
1953-1959 Bundeskommissär für Ausbildung der Pfadfinder Österreichs
1956-1965 Schriftleiter der PÖ-Führerzeitschrift „UNSER ZIEL“
1959-1965 Bundeskommissär für Kultur und Religion der Pfadfinder Österreichs
1965-1968 Bundeskommissär für Kultur der Pfadfinder Österreichs
1974 Verehelichung mit einer Lehrerkollegin Prof. Dipl.Ing. Margarete Richling
14. 9. 1975 Verstorben in Seebentein (NÖ). Beerdigt am Wiener Zentralfriedhof
Ehrungen:
Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
Silberner Steinbock (Nr. 15) der Pfadfinder Österreichs
Ehrenring der Wiener Pfadfinder der PÖ
Benennung der Brücke in Wien 2, über den Handelskai zum Hotel Hilton, in „Roman Köhler-Steg“.
|